Session 1976

Der erste Buschdorfer Karnevalszug der Neuzeit.


Die Geschichte des Buschdorfer Karnevalszuges

Wer hätte sich 1976 vorstellen können, dass der Karnevalszug in Buschdorf so lang wäre, dass bei der Planung des Zugweges darauf geachtet werden muss, dass der Zug sich nicht selbst begegnet, denn schließlich sind die Straßen und Gassen im Ort nur in begrenzter Anzahl für solch ein Spektakel verfügbar. Und ein richtiges Spektakel, nicht nur für die Buschdorfer, findet alljährlich am Karnevalssamstag statt.

Es begann mit einem Frühschoppen im Januar 1976 in der Kneipe "Zur alten Laterne" als Wette um einen Kasten Korn, dass elf verrückte Weiber es nicht schaffen, kurzfristig zum kommenden Wieverfastelovend einen kleinen Straßenzug auf die Beine zu stellen.

Und so sah man fröhlich singende Frauen in orange-weißen Trikots (Leihgabe des SV Buschdorf) am Weiberfastnacht 1976, wenn och oone Kamelle durch den Ort ziehen. Und weil es so viel Spaß gemacht hatte, fuhr man 1977 schon mit einem Wagen und einer echten Präsidentin, Mathilde Scholz von den "Kornblumen", durch den Ort, begleitet von Kindern als "Kleine Negerlein", Rolf Vogel, dem Wirt der "Alten Laterne", als Vogel im Käfig und einer staatzen Fünf-Mann-Kapelle mit viel Hallo durch Buschdorf.

Und weil nun alles, was größer als ein Verein ist, geregelt werden muss, bildete sich für die Organisation ein so genannter Karnevalsausschuss, der auch Jahr für Jahr tüchtig seines Amtes waltet unter dem Motto:

Andere Minsche Freud ze maache, kütt emmer widder zo üch zoröck!

Aus: Melitta Klein - 25 Jahre Buschdorfer Karnevalszug - veröffentlicht in der Bönnsche Fastelovends-Zeidung 2001


Video und Bilder aus dem Film von Manfred Hentschel in der Buschdorfer Medienwelt